Aufgabenstellung
Neben dem Vertrieb für China und APAC war der Standort Schanghai
weltweiter Fertigungsstandort für mehrere Produktlinien. Für Vertrieb,
Logistik und Fertigung wurde SAP eingesetzt, EDI war nicht im Einsatz.
Alle Bestellungen wurden ausgedruckt, manuell unterschrieben und per
Briefpost oder auch Fax an Lieferanten versandt.
Der Bestellprozess mit Lieferanten sollte weitestgehend automatisiert
werden. Betroffen davon waren Einkauf, Logistik und Materialwirtschaft,
Finanz und Rechnungswesen, IT.
Volumen:
- über 1.000 Mio€ jährliches Bestellvolumen
- monatlich etwa 3.000 Bestellungen, mehrheitlich für Fertigungsmaterial
- 410 A-Lieferanten
- etwa 8.000 Komponenten (Bauelemente und elektronisches Material)
Kritische Elemente
- inkonsistente Benutzung wesentlicher SAP Datenfelder
- Mix aus englischen und chinesischen Begriffen innerhalb SAP
- inkonsistente Sachnummern-Verwendung
- mangelnde Englischkenntnisse bei einigen lokalen Lieferanten
- teilweise unklare interne Abläufe und Zuständigkeiten
- lokale Vorschriften bezüglich rechtsverbindlicher Bestellvorgänge
Ergebnisse
- 4 Monaten nach Projekt-Freigabe wurde EDI mit dem ersten großen
Lieferant in operativen Betrieb genommen, WebEDI für mehrere mittlere
Lieferanten folgte 2 Monate später
- Schulung von etwa 200 Anwendern und über 100 Lieferantenvertretern
- 1 Jahr nach Projektstart werden 25% aller Bestellungen über EDI
oder WebEDI voll automatisiert abgewickelt mit signifikanter Reduktion
von Aufwand und Kosten
- die Durchlaufzeit für Bestellungen und Bestellbestätigung wurde um 80% reduziert
- als gewünschter Nebeneffekt wurde mit über 100 Lieferanten VMI
(Vendor Managed Inventories) eingeführt, um Beständekosten und -risiken
zum Lieferanten zu verlagern
- Reduzierung der Beständekosten um über 30%